Werkzeugpflege und -auswahl: Tipps für Gartenbesitzer
Die Gesundheit der Gartenpflanzen ist maßgeblich von der fachgerechten Pflege abhängig. Richtige Standortwahl, Ausführung notwendiger Pflanz- und Erhaltungsschnitte, bedarfsgerechte Düngung und Bewässerung lassen die Widerstandskraft oder Toleranz der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen deutlich steigen.
Die Schere muss scharf sein!
Die Schere als das meistbenutzte Werkzeug eines jeden Gärtners muss scharf sein! Nur so ist ein fachgerechter und kraftsparender Schnitt möglich. Für den Stauden- und Gehölzschnitt eignen sich besonders sogenannte Bypass-Scheren, die im Gegensatz zur Ambossschere zwei geschliffene Messer haben. Die untere Klinge ist schmaler und dünner, sodass man bodennahe Schnitte beispielsweise an Stauden oder Beerenobst besser ausführen kann, ebenso an dünneren Ästen von Gehölzen, damit keine Zapfen und „Stummel“ stehen bleiben, die bevorzugte Eintrittspforten und Überwinterungsquartiere für Schaderreger sind.
Hecken- und Astscheren müssen leichtgängig sein, Anschlagdämpfer oder Teleskopstiele erleichtern die Arbeit. Um den kräftezehrenden Baumschnitt zu bewältigen (und ohne faule Kompromisse auch zu Ende zu führen), sind scharfe Baumsägen Voraussetzung. Drehbare Sägeblätter an Bügelsägen ermöglichen eine optimale Anpassung des Schnittwinkels. Für die Nacharbeit am Rand größerer Schnittflächen braucht man ein scharfes Messer. Fachgerecht ausgelichtete Bäume und Sträucher bekommen mehr Luft und Sonne, Obst bleibt gesünder und durch die Verjüngung treten auch weniger Krankheiten auf.
Rasenmähermesser schleifen
Die Wintermonate geben auch Gelegenheit, Rasenmähermesser zu schleifen. Stumpfe Messer erzeugen ausgefranste Halmkanten, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch Angriffsfläche für Pilzinfektionen bieten. Bei benzinbetriebenen Geräten sollte auch an einen Ölwechsel gedacht werden. Nach diesem Pflichtprogramm kann man sich dann auch den praktischen Helfern zuwenden: Ist das Vlies für die Gemüsebeete noch heil? Reicht die Abdeckfolie gegen Wurzelunkräuter aus? Liegen Etiketten und wetterfeste Stifte bereit? Ist Anbindematerial, das für die Verrottung auf dem Kompost idealerweise organisch sein sollte, ausreichend vorhanden? Ist der gelagerte Dünger noch streufähig?
Quelle:© Pflanzenschutzamt Berlin